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Redaktionstagebuch #8: Wald, Blitze und Killerinstinkt


In der heutigen Ausgabe des Redaktionstagebuchs:

- Wir fotografieren den Nissan X-Trail im Wald

- Patrick lernt etwas über das Blitzen

- Am Heimweg will uns eine Fahranfängerin killen



Text: Patrick Aulehla | Fotos: Redaktion

 

Der Nissan X-Trail ist in der Grundgesamtheit SUV eines der geländeauthentischeren, würden wir behaupten, deshalb haben wir ihn heute im Wald fotografiert. Zu dick wollten wir nämlich nicht auftragen - sonst kommt ihr uns gleich mit Range Rover und Defender und Wrangler und Co. Berührungspunkte hatte ich mit diesem Fahrzeug bisher kaum - und noch wenigere mit dem "einzigartigen" Nissan e-Power System. Was anfangs nach Hybrid-Marketingblabla Nummer 27 klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtungsweise tatsächlich als Innovation. Im X-Trail e-Power arbeiten Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse, der 1,5-Liter-Dreizylinder wird ausschließlich als Stromaggregat benutzt. Das heißt: An den Rädern drehen immer die Elektromotoren, der Verbrenner schickt die erzeugte Energie entweder an die Batterie, oder - wenn's beim Überholen zum Beispiel wirklich pressiert - direkt an die E-Aggregate. Das funktioniert ziemlich gut. Das Auto fährt flüsterleise, selbst dann, wenn sich der Verbrenner dazuschaltet. Ansonsten gibt es viel Platz - bis zu sieben Sitze sind möglich -, cognacfarbenes Leder - gewöhnungsbedürftig, aber möglich - und einen hochwertigen Verarbeitungseindruck.




Foto-Lunch. Brot, Semmerl, Hummus. Ich versuche mich neuerdings mit Oli dem Rasenmäher zu solidarisieren. Als Teilzeitveganer, sozusagen.


Weil im Vorspann etwas übers Blitzen steht: Das hat nichts mit Schnellfahren zu tun. Oli hat mir heute erklärt, wie man ordentliche Autofotos macht, und dazu braucht man einen - richtig - Blitzapparat. Den habe ich ziemlich lange halten müssen. Wahrscheinlich war das die Retourkutsche für den gestrigen Tagebucheintrag, indem ich ihn einen schlechten Einparker genannt habe.



Nissan X-Trail e-power 2023

Und da sorgen sich alle um ChatGPT. Mir kann ein Holzstoß die Arbeit abnehmen.


Und weil kein Tag vergeht, ohne dass Spezialisten im Auto unsere Wege kreuzen: Heute ein Tipp zum Überholen von Radfahrern. Diese auf den Straßen eher unbeliebte Spezies (zu der auch ich mich zähle, also aufpassen beim Haten) ist tendenziell langsamer unterwegs als Kraftfahrzeuge, weshalb sie auf oft abenteuerliche Weise überholt wird. Offenbar glauben manche Menschen, weil die eh so langsam sind, schafft man's auch schnell in der Kurve vorbei. Augen zu und durch, wird schon keiner kommen. Heute bin ich gekommen. Mit einem Nissan X-Trail einer offensichtlich perplexen L17-Fahrerin entgegen. Mitten in der Kurve hat sie den Drahtesel verblasen - wahrscheinlich auf Anweisung ihrer daneben sitzenden Mutter -, an einer Stelle, an der es unmöglich ist, auch nur einen Meter nach vorne zu sehen. Wenn ich nicht volle Wäsche in die Eisen springe, wäre mein Vorderrad auf ihrem Fahrersitz gelandet. Und da frag' ich mich schon, ob diese Leut' imstande sind, eine Gleichung aufzulösen. Wie viel Lebenszeit hätte sie wohl aufgeholt? 30 Sekunden, eine Minute, vielleicht? Meinen Vorderreifen hätte sie sicher länger gespürt.

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