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Porsche 911 GT3 RS: Eine Ode an die Copiloten


Bis zum 17. August haben Sie noch Zeit, Ihre Nackenmuskulatur zu stärken. Dann wird der neue Porsche GT3 RS präsentiert.


Porsche 911 GT3 RS

Text: Patrick Aulehla | Fotos: Porsche
 

Vielleicht ist der Blumenstrauß, den man zum Kauf eines neuen Autos bekommt, beim Porsche GT3 RS ja als Entschuldigung gedacht. An die Beifahrer gerichtet, die schon zwischen Modellankündigung, Weltpremiere und Auslieferung drei Phasen des Schmerzes durchleben.


  • Den Ankündigungsschmerz: Die bauen ihn wirklich. Von Optimierungen an Aerodynamik und Fahrwerk steht in der Pressemappe, Verweise an "erfolgreiche GT-Rennwagen 911 RSR und 911 GT3 R". Scheiße.

  • Den Manifestierungsschmerz: Am 17. August die Weltpremiere, und dann bald die Bestelleröffnung.

  • Den Inkarnationsschmerz: Die Schlüsselübergabe. 1.000 Kilometer Schonfahrgang, und dann Augenbinde, Ohrenstöpsel und Funktionsbekleidung.


Porsche 911 GT3 RS


Keine Gnade

Es ist nämlich so: Ein GT3 RS macht hauptsächlich den Steuernden Spaß. Wer dieses Auto kauft, möchte nicht blasiert durch die Innenstadt rollen und beim In-Lokal ganz vorne parken. Diesem Auto will man - mit Verlaub - einetreten. Schauen, was geht, Ecken begradigen und auf der letzten Rille durch die Kurve fliegen. Man will den Auspuff brennen hören und den Regler hämmern, wenn am Ende der Kompression die Bodenhaftung abreißt.


Der Beifahrer hat daran wohl weniger Freude. Man ist ausgeliefert, dem Fahrer und dem Gerät, und in entsprechender Kombination sind die in der Lage, die vermeintlichen Grenzen der Physik zu verschieben. Rücksicht kann man jedenfalls nur von den Spiegeln erwarten - Kopf links, Kopf rechts, Kopf vor, Kopf zurück, und Bremspunkte, die gefühlt im Jenseits liegen. Besonders von der Vorderachse darf man Großes erwarten - schon der "normale" GT3 verfolgt die Devise abbiegen statt einlenken. Geschrei gibt's selbstverständlich obendrauf, als wolle der Auspuff den Asphalt auffräsen. Darauf ist man besser vorbereitet.


So gesehen, ja, da sind wir uns sicher: Der Blumenstrauß ist eine Ode an die Copiloten. Sie können am 17. August um 17:00 MESZ auf newstv.porsche.com ja selbst mitzählen, wie viele der Anwesenden vor Freude, und wie viele wirklich weinen. Unsere Schätzung: 50:50.


 


Ein kleiner Soundcheck:



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